LIMBURG-LINDENHOLZHAUSEN. Kein Mensch, der gerne Tomaten isst, kann Tomaten widerstehen, die aus dem eigenen Garten kommen ...

Pflanzenbörse des Obst-und Gartenbauvereins

Die Pflanzenbörse des Obst-und Gartenbauvereins ist seit Jahren sehr beliebt

Von Klaus-Dieter Häring

Alleine der Geruch und der Geschmack unterscheiden heimische Tomaten von denen aus dem Treibhaus. Genauso verhält es sich bei Gurken, die im heimischen Garten gezogen ein besonderes, eigenes Aroma haben. Daher wird seit ein paar Wochen in den heimischen Gärten schon eifrig auf die neue Saison hingearbeitet.

„Doch was machen wir mit den Pflanzen, die man zu viel hat?“ Diese Frage stellte sich vor Jahren Sybille Roth vom Obst- und Gartenbauverein. Sie beantwortete sich diese Frage selber und brachte im Verein eine „Pflanzenbörse“ ins Spiel. Diese Idee wurde von den Vereinsmitgliedern dann auf dem „Gelände der grünen Lunge von Lindenholzhausen“ in die Tat umgesetzt wurde. So beschreibt die Vorsitzende des Vereins Jutta Friedrich den Platz hinter dem Feuerwehrgerätehaus, wo der Verein sein Domizil hat und das direkt an viele private Gärten anschließt.

Stammkunden kommen schon früh

Seit vielen Jahren bietet der Verein nun auf seinem Gelände die Gelegenheit, gezogene Pflanzen anzubieten. Und die Kunden kamen schon früh in großer Schar in die Schulstraße. Darunter, wie bei den 15 Ausstellern, viele Stammkunden, die schon früh mit ihrem Korb oder einer Tasche unter dem Arm sich an den Ständen umsahen. Und das Angebot war reichhaltig und ging von den eingangs erwähnten Tomaten- und Gurkenpflanzen auch zu Exoten wie Physalispflänzchen. Diese müssen, wie Jutta Friedrich erzählte, in einem Wintergarten herangezogen werden. „Auf der Fensterbank sind die Bedingungen hierfür schon schwieriger“. Keine Schwierigkeit ist es dann, durch die derzeitige Temperaturerwärmung, diese Kapstachelbeere im heimischen Garten zu ziehen. Bei der Physalis handelt es sich um eine Pflanze, die in Chile und Peru normalerweise anzutreffen ist.

Anzutreffen waren dann auch weitere Setzlinge, die kaum in den heimischen Gärten zu sehen sind. So wie Muskateller Salbei oder der Bleiwurz, der aber an diesem Tag nicht im Angebot war. Beim Bleiwurz gab Sybille Roth aber „grünes Licht“ für das nächste Jahr, nachdem der Kunde mit leeren Händen weiter ging.

Neben Gemüse- und Obstsorten waren bei dieser siebten Auflage der Börse auch Pflanzen, die man nur anschauen sollte. Wie am Stand von Christa Moog-Hübner, die neben Chinaschilf auch eine „Kalanchoe beharensis“ dabeihatte. Die Pflanze, unter normalem Namen auch als Elefantenohr bekannt, hat sie vor ein paar Jahren aus Mallorca mitgebracht und war dann „für die heißen Sommer der Zukunft“ an ihrem Stand zu erwerben. Wer sich den Spaß machen wollte und Blumen selber heranzuziehen, der hatte auch an einem Stand die Möglichkeit, sich den entsprechenden Blumensamen zu kaufen.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.