VILLMAR. „Ohne Musik wäre es ganz schön still“, sagte Villmars Bürgermeister Matthias Rubröder (CDU), als er die Gäste des Kreissängertags des Sängerkreises Limburg in der König-Konrad-Halle begrüßte und damit Vorstand und Vereinsvertretern aus dem Herzen sprach ...

Sängerkreis Limburg

Sängerkreis Limburg blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück und blickt zuversichtlich in die Zukunft

Von Klaus-Dieter Häring

Zu Beginn des Kreissängertages war es alles andere als still, war es doch der Quartettverein Villmar unter der Leitung von Jürgen Faßbender, der mit gleich drei Stücken den musikalischen Takt vorgab. Unter anderem sangen die „Quartettler“ das „Kyrie“ von Alwin Schronen und „Am Brunnen vor dem Tore“, das von vielen Anwesenden mitgesungen wurde.

Der Sängerkreis Limburg kann in den mehr als 50 Jahren seines Bestehens darauf verweisen, dass es ihm gelungen ist, die Zahl der Chöre und ihrer Chormitglieder zu halten. Leider mussten durch Corona zwei Chöre ihre musikalischen Tätigkeiten einstellen. Es gibt im Landkreis Limburg-Weilburg trotzdem kaum eine Gemeinde, in der es nicht einen oder mehrere Gesangvereine, Kinder, Jugendchöre, Chöre und Ensembles gibt. Der Sängerkreis umfasst die ganze Breite der Chormusik vom rein geselligen Singen bis zur künstlerischen Spitzenleistung, von der Pflege traditionellen Liedgutes bis zur Aufführung avantgardistischer Kunstwerke.

Mit Stolz stellte der Vorsitzende des Sängerkreises Limburg, Gerhard Voss, fest, dass er „die Musikkultur der Heimat mit geformt und dem Chorsingen wichtige Impulse gegeben hat“. Der Sängerkreis besteht aus sechs Regionen, 70 Vereinen und 88 Chorgattungen, die sich aus 20 gemischten Chören, zehn Frauenchören, 43 Männerchören, zwei Jugendchören und zwölf Kinderchören zusammensetzen. Der Vereinigung gehören 3426 aktive und mehr als 9500 fördernde Mitglieder an. Wie der Sängerkreisvorsitzende weiter in seinem Bericht erklärte, gehörten zu den Höhepunkten des vergangenen Jahres der Workshop der Männerstimmen im Oktober mit dem Komponisten Alwin Schronen und Jürgen Faßbender in Niederzeuzheim. „Fast 70 Sänger waren an diesem Tag mit Freude dabei“, sagte Gerhard Voss. Weiter gehörten unter anderem zahlreiche Ehrungsfeiern, Jubiläumskonzerte und das Friedenskonzert im Limburger Dom mit dem Vokalensemble Singer Pur, der Mädchenkantorei und dem Männerchor Harmonie Lindenholzhausen zu den großen Veranstaltungen im Sängerkreis, berichtete der Vorsitzende.

Ehren-Medaillen für Fluck und Angermaier

Nach diesen ausführlichen Informationen standen Ehrungen verdienter Mitglieder auf der Tagesordnung. Die erste Ehren-Medaille des Sängerkreises ging an Alt-Landrat Manfred Fluck, der laut Voss „ein großer Freund der Chormusik“ ist. Die zweite Ehren-Medaille und Ehrenurkunde erhielt Ursula Angermaier aus Schwickershausen für ihre 40-jährige Tätigkeit im Chorwesen. Nachdem der Beifall für die beiden Geehrten verklungen war, machte David Fritzen als Mitglied des Musikausschusses auf ein neues Projekt aufmerksam. Auf der Internet-Startseite des Sängerkreises Limburg kann man sich seit Neuestem Informationen über ein Zoom-Meeting holen, um den Musikausschuss näher kennenzulernen, und gegebenenfalls besser mit ihm in Kontakt zu treten. Sänger eines der Mitgliedschöre können außerdem an einer Umfrage teilzunehmen, mit der der Sängerkreis Informationen über die aktuelle Situation und ein besseres Bild über die Chöre im Kreis bekommen möchte. Mit einem Blick auf die Ehrengäste, die fast alle erklärten, dass sie nicht singen könnten, räumte dann David Fritzen noch mit einem „alten Verbrechen“ aus dem Schulunterricht früherer Zeiten auf. Damals hätten reihenweise Menschen erklärt, sie könnten nicht singen. „Die Wahrheit ist, dass singen lernbar ist, so Fritzen. Mit dem lautstarken Applaus gaben die Vereinsvertreter der Chöre dem Mitglied des Musikausschusses mehr als Recht.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel mit freundlicher Genehmigung der Nassauischen Neuen Presse.