VILLMAR/LIMBURG (red). An einer Familienfreizeit haben Mitglieder der KAB Villmar und Lindenholzhausen teilgenommen ...

KAB Villmar und Lindenholzhausen verbringen Familienfreizeit in Günne

KAB Villmar und LindenholzhausenBild: KAB Villmar und Lindenholzhausen

53 Personen reisten ins Heinrich-Lübke-Haus nach Günne am Möhnesee im Sauerland. Zwölf Kinder machten sich mit ihren Eltern oder Großeltern auf den Weg. Das Motto für die gemeinsamen Tage war Bewahrung der Schöpfung „Nachhaltige Entwicklung - und was jeder Einzelne dafür tun kann“ .

Während einige Teilnehmer am ersten Tag das Angebot „In Bewegung bleiben – Entspannung und Gymnastik“ nutzten, hatten sich viele Erwachsene das Referat „Mein ökologischer Fußabdruck – oder: Wie viel Ressourcen der Erde verbrauchen wir eigentlich?“ ausgesucht. Im Mittel stehen jedem Menschen weltweit 1,6 gha (globale Hektar) zur Verfügung, der Verbrauch in Deutschland liegt derzeit aber bei 4,9 gha. Würden alle Menschen so leben wie wir, bräuchten wir sogar drei Erden. Anhand eines Fragebogens konnte jeder seinen eigenen ökologischen Fußabdruck errechnen.

Am nächsten Tag wurde für die Erwachsenen der Film „Atomkraft forever“ gezeigt. Dokumentarfilmer Carsten Rau schildert in dem Film den gefährlichen Rückbau von abgeschalteten Kernkraftwerken und das Problem der Endlagerung. Atomkraft war ein großes Versprechen. Und Atom heißt ja auch: weniger Kohle, weniger CO2. Doch der nukleare Albtraum geht weiter: mit zigtausenden Tonnen radioaktiven Mülls, dessen Lagerung völlig unklar ist, und mit dem gefährlichen Rückbau der Kraftwerke, der Jahrzehnte dauern und viele Milliarden Euro verschlingen wird. Außerdem braucht man eine Endlagerstätte, die zwei Millionen Jahre die Sicherheit gewährleistet.

Nach dem Essen fuhren die KAB‘ler zur Zeche Zollern in Dortmund – eines der schönsten Zeugnisse der industriellen Vergangenheit Deutschlands. Sie erlebten, wie hart die Arbeit in der Zeche war und diskutierten auch über die Belastung der Umwelt und der Menschen durch den Abbau der Kohle. Die Kinder erlebten in einer Führung spielerisch die harte Arbeit der Kinder zur damaligen Zeit.

Am Folgetag stand der bewährte Yoga-Kurs auf dem Programm. Die berühmte Westfälische Krippe in Soest mit Gelegenheit zum Stadtbummel durfte im Ausflugsprogramm nicht fehlen. Am Samstagmorgen war ein Großteil der Gruppe mit einem Referenten im Wald unterwegs, um den Klimawandel hautnah zu erleben. Abgestorbener Wald, bedingt durch Borkenkäfer und Trockenheit, konnte gut beobachtet werden und auch die Wiederanpflanzungsversuche mit Mischwald und widerstandsfähigeren Baumsorten.

Geselligkeit kam auch nicht zu kurz

Neben der Bildungsarbeit gab es während dieser fünf Tage auch viel Freizeit und Geselligkeit, sei es beim Schwimmen Spaziergängen im Freien oder auch bei Besuchen in dem schönen Kaffee Torhaus. Nicht zuletzt verbrachten die Gäste von der Lahn abends viele heitere Stunden in der Hude Klause. Am Samstag nach dem Mittagessen ging es wieder in Richtung Heimat, nicht ohne einen Ausblick auf die nächste Familienfreizeit Anfang 2024 zu nehmen. Dafür hat die KAB das Thema Strom in allen seinen Facetten angedacht, seien es Preise, Trassen, Windenergie, Solar, E-Auto oder auch Umlagen, Netzentgelte und reiner Energiepreis.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.