Limburg-Weilburg. Auch in unserer Region werden die Böden immer trockener - und das sorgt den Vorsitzenden des Naturschutz- und Verschönerungsvereins Lindenholzhausen, Jürgen Fachinger, schon lange ...

LIMBURG-WEILBURG - Experte fordert mehr Sparsamkeit - Angespannte Situation in Merenberg (Auszug aus Gesamtartikel)

"Wir sollten auf lokaler Ebene überlegen, wie wir Wasser sammeln können", sagt er. Denn wenn es immer seltener regnet und dann zunehmend Starkregen herunter kommt, der den Böden gar nicht hilft, müsse so viel möglich von diesem wertvollen Wasser gesammelt werden.

Fachinger hat zum Beispiel eine Zisterne, mit der die Toilettenspülung in seinem Haus gespeist wird. Eine zweite Zisterne unterhalb des Carports dient überwiegend dazu, die Blumen in seinem Garten gießen zu können. Eine dritte Zisterne im Garten kann im Moment nicht genutzt werden, weil die Pumpe defekt ist; sie soll aber erneuert werden. Außerdem fängt Fachinger das Oberflächenwasser von einem Schuppen auf, das in einem 1000 Liter Plastiktank landet. "Ich spare ungefähr 50 Prozent Trinkwasser ein."

"Wir haben ein Wasserproblem, auch hier in Limburg", ist sich Fachinger sicher. Das werde man sehr schnell zu spüren bekommen, wenn es mal eine mehrwöchige Hitzewelle gebe. Viele Menschen würden trotz der Trockenheit noch Swimmingpools nutzen. "Ich habe nicht das Gefühl, dass sich die Leute beim Wasserkonsum einschränken." Alles deute darauf hin, dass die Trockenheit, unter der aktuell Italien leidet, "schon übermorgen bei uns ein Problem sein kann". Umso wichtiger sei es, bereits heute eine Lösung zu finden - zum Beispiel, den Starkregen mit Zisternen oder Regentonnen aufzufangen, damit das Wasser nicht nur in die Kanalisation fließt, damit den eigenen Garten zu bewässern und dort zusätzlich für mehr Schatten zu sorgen, damit die Böden nicht weiter austrocknen können.

Seit einem Jahr heißt der Verschönerungsverein in Hollesse auch Naturschutzverein, weil zusätzliche Bäume und Pflanzen in einem Ort einen hohen Stellenwert haben, erklärt Fachinger. So plant der Verein zum Beispiel, aus Eichenstämmen einen Bienenschutz zu machen. Und es gibt die Überlegung, die vier neuen Begrüßungsschilder des Orts mit einem Holzkasten zu ergänzen, in dem zum Beispiel Lavendel gepflanzt werden könnte.

Fachinger will sich dafür einsetzen, dass sich das nächste Projekt des Vereins mit der Wasserversorgung in Lindenholzhausen beschäftigt. Die Idee sei, interessierten Menschen Zisternen vorzustellen und sie für die Investition zu begeistern. Je mehr dazu bereit seien, desto niedriger seien bei einer Sammelbestellung die Anschaffungskosten. "Denn Wasser ist ein knappes Gut."  ...

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.