Limburg-Lindenholzhausen. 15 Hektar groß soll der von der Energieversorgung Limburg (EVL) an der A 3 geplante Solarpark zwischen Lindenholzhausen und Linter werden ...

Der Kreisbauernverband sieht den Solarpark bei Lindenholzhausen wegen des Verschwindens von Ackerboden kritisch. Ende vergangenen Jahres waren Mitglieder des Verbands daher auf den Flächen zwischen Lindenholzhausen und Linter unterwegs. FOTO: privatBild: Der Kreisbauernverband sieht den Solarpark bei Lindenholzhausen wegen des Verschwindens von Ackerboden kritisch. Ende vergangenen Jahres waren Mitglieder des Verbands daher auf den Flächen zwischen Lindenholzhausen und Linter unterwegs. FOTO: privat

LINDENHOLZHAUSEN - Bewertung von Stadt und EVL sowie des Ortsbeirats gehen auseinander (Auszug aus Gesamtartikel)

von Stefan Dickmann

Der Energieversorger ist aufgrund der positiven Rückmeldung der bereits Ende vergangenen Jahres angesprochenen Landbesitzer auf jeden Fall in der Lage, eine Fläche in dieser Größenordnung pachten zu können. Das erklärte EVL-Geschäftsführer Gert Vieweg am Montagabend im Ortsbeirat in Lindenholzhausen ...

... "Der Radweg soll auf jeden Fall erhalten bleiben", sagte die Leiterin des Stadtplanungsamts, Eva Struhalla, im Ortsbeirat. Er würde mitten durch den Solarpark führen - direkt an den Zäunen entlang. Nach Angaben des Magistrats ist eine "Heckenumrandung" des Solarparks vorgesehen ...

.. Unklarheiten aus Sicht des Ortsbeirats - bei CDU und bei SPD - besteht darin, wie hochwertig der Ackerboden auf der für den Solarpark vorgesehenen Fläche nun ist oder nicht. In der Vorlage des Magistrats ist von einem Bodenwert "unter 60" die Rede auf einer Skala von eins (extrem schlechter Boden) bis 100 (der beste Boden überhaupt); eine solche Skala mit der gleichen Wertigkeit gibt es auch zwischen eins und zehn.

Irritiert zeigten sich im Ortsbeirat davon die beiden anwesenden Mitglieder der SPD. Es gebe da offenkundig eine "unterschiedliche Bodenbewertung", erklärte Gerd Voss. Nutze man die vom Magistrat angebene Quelle für die Bodenqualität, liege der Bodenwert zwischen sechs und sieben. "Wo soll der Boden da schlecht sein?", fragte er. Auch die stellvertretende Ortsvorsteherin Heike Bartsch (SPD) wunderte sich über den angeblichen Bodenwert "unter" sechs. CDU-Ortsbeiratsmitglied Carina Schneider ergänzte, die zugrunde liegende Bodenbewertung sei schon relativ alt, nach ihren Informationen wäre sie heute "deutlich höher" ...

EVL-Geschäftsführer Vieweg erklärte, der Durchschnitt aller Flächen liege "unter sechs", was Carina Schneider prompt als "Schönrechnung" bezeichnete. Vieweg sprach daraufhin von der "geltenden Rechtslage". Am Ende zeigte Bartsch auf ihrem Tablet einen Kartenausschnitt, und es entbrannte ein Disput darüber, welche Flächen noch dem Solarpark zuzurechnen sind und welche nicht, was für den Ortsbeirat schwer einzuschätzen sei, erklärte Bartsch, weil keine potenziellen Flurstücke benannt werden.

Der Streit endete wie immer in solchen Fällen: Die Unklarheiten werden zur Klärung mitgenommen. "Wir überprüfen das", sagte Struhalla. "Wir gucken uns das an", sagte Vieweg. "Es gibt Ungereimtheiten", brummte Voss, der im Übrigen Vieweg um eine Zeichnung bat, wie der konkrete Solarpark aussehen solle, "um sich das vorzustellen" ...

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.