Limburg-Lindenholzhausen. Das E-Carsharing-Angebot in Limburg wird mittlerweile sehr gut angenommen. Projektleiter Peter Spörer von der Energieversorgung Limburg (EVL) berichtete gestern, dass es für die aktuell im Stadtgebiet 13 zur Verfügung stehenden E-Autos 40 bis 50 Buchungen pro Woche gebe ...

Bürgermeister Dr. Marius Hahn (von links) sowie die EVL-Vertreter Peter Spörer (Leiter Bereich Smart Markets) und Geschäftsführer Gert Vieweg präsentierten die neue E-Carsharing-Station am Festplatz in Lindenholzhausen samt Fahrzeug. FOTO: robin klöppelBild: Bürgermeister Dr. Marius Hahn (von links) sowie die EVL-Vertreter Peter Spörer (Leiter Bereich Smart Markets) und Geschäftsführer Gert Vieweg präsentierten die neue E-Carsharing-Station am Festplatz in Lindenholzhausen samt Fahrzeug. FOTO: robin klöppel

LIMBURG - Lindenholzhausen, Eschhofen und Linter angeschlossen - 13 Elektrofahrzeuge werden sehr gut genutzt

Beispielsweise seien die Fahrzeuge an den Kernstadt-Standorten Diezer Straße und Stadtbahnhof stark frequentiert. Dort herrsche eine 60-prozentige Zeitauslastung, die Nachtstunden mit eingerechnet.

Ein guter Grund für die EVL, das Angebot auch auf sämtliche Limburger Stadtteile auszuweiten. Am Dienstag präsentierten Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD), EVL-Geschäftsführer Gert Vieweg sowie Peter Spörer die neue Ladestation mit Fahrzeug am Festplatz in Lindenholzhausen. Neu sind auch die Standorte am Schulplatz in Eschhofen und in der Jahnstraße in Linter. In Planung sind laut Spörer auch Plätze in Dietkirchen und in Ahlbach jeweils am Dorfgemeinschaftshaus. Dann gebe es in jedem Stadtteil E-Carsharing-Fahrzeuge.

Weitere E-Autos schwer zu bekommen

"Wenn das Angebot gut angenommen wird, ist die EVL auch bereit, weitere Fahrzeuge anzuschaffen", berichtete er. Aktuell sei allerdings das große Problem, E-Autos auf dem Markt zu kriegen. Die Limburger Autohäuser unterstützten die EVL aber dabei bestens. Vieweg sagte, bei den aktuellen Benzinpreisen gebe es keine günstigere Möglichkeit als E-Carsharing, um beispielsweise von Limburg nach Wiesbaden zu kommen. Nicht einmal der Öffentliche Personennahverkehr sei da besser.

Spörer berichtete, es gebe auch Geschäftsleute, die in Limburg mit dem ICE ankämen, sich ein E-Carsharing-Fahrzeug mieteten, dann ihre Geschäftspartner in der Region abklapperten und wieder zum Bahnhof zurückfahren würden. Hahn sagte, dass auch viele heimische Bürger darüber nachdenken sollten, ob sie nicht auf das Zweit- oder Drittauto daheim verzichten könnten. Wenn dieses 95 Prozent der Zeit nur herumstehe, nur mal zum Einkaufen oder für den Besuch bei Freunden genutzt werde, dann sei die Nutzung von E-Carsharing sicherlich die deutlich günstigere Alternative. Die Bedingung ist laut Spörer nur, dass jeder das Fahrzeug am Ende wieder an der Haltestelle abstellt und an die Ladesäule anschließt, wo er es vorher abgeholt hat. Denn sonst würden sämtliche Limburger Autos, wie Spörer denkt, irgendwann an den zentralen Punkten stehen. Dann müssten Mitarbeiter beschäftigt werden, nur um sie an die Haltestellen in den Stadtteilen zurückzufahren.

Der Aufwand ist auch so für die EVL nicht klein. So gibt es in Corona-Zeiten jemanden, der herumfährt und die Schaltflächen der Wagen desinfiziert, mit denen die Fahrer in Berührung kommen. Insgesamt seien die Nutzer bisher mit den Fahrzeugen zum Glück pfleglich umgegangen, sagte Spörer.

Bürgermeister Hahn ist froh, dass nach Offheim und Staffel nun in drei weiteren Stadtteilen neue E-Carsharing-Haltestellen der EVL vorhanden seien. "Dass wir damit in den Stadtteilen präsent sind, ist wichtig für den Mobilitätsmix in der Stadt", sagte der Limburger Verwaltungschef.

Hahn berichtete, dass Limburg in Sachen E-Carsharing im Vergleich zu ähnlich großen Kommunen bundesweit ganz weit vorne sei. Das werde auch anderswo registriert. Es gebe größere Städte, die bis heute kein E-Carsharing anbieten könnten, so Hahn. Alleine in der Kernstadt in Limburg gebe es mittlerweile fünf Standorte, einen davon am neuen Rathaus.

Vieweg sagte, dass der nächste Schritt der Aufbau von zwei bis drei Schnellladesäulen in der Kernstadt sei. Die hätten eine Leistung von 50 Kilowatt und seien somit vier Mal so leistungsfähig wie die alten. Spörer ergänzte, dass die Batterien dann in drei bis vier Stunden wieder komplett voll seien. Um ein E-Carsharing-Fahrzeug für eine kürzere Fahrstrecke zu nutzen, müsse aber laut dem EVL-Vertreter die Batterie auch nicht komplett voll sein. Da reichten auch 80 Prozent.

Schon bald soll es auch Roller geben

Und Vieweg kündigte an, dass das Angebot in Limburg im Frühjahr auch auf Roller ausgeweitet werde. Bald schon soll es die ersten beiden für jeweils zwei Personen am Infocenter in Bahnhofsnähe zum Ausleihen geben, um beispielsweise eine Spritztour durch die City machen zu können.

Robin Klöppel

Mehr Infos und Kosten

Die E-Autos sind ab 4,95 Euro für eine Stunde zu haben. Wer sich neu als Kunde registrieren möchte oder Infos über EVLDrive benötigt, findet sie unter www.evl.de/evl-drive im Internet.

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.