Elz. Zuerst gab es etwas für die Ohren, dann waren alle eingeladen, selbst zu singen. In gemütlicher Runde machte der MGV Frohsinn Chormusik erlebbar ...
Der MGV Frohsinn zeigte mit seiner "Hörbar", wie Chormusik klingen kann - und wie viel Spaß das Singen macht
VON HEIKE LACHNIT
Bereits vor einigen Jahren hatte der MGV Frohsinn die Idee, neue Wege zu beschreiten, um allen Menschen einen Zugang zur Chormusik zu ermöglichen und allen zu zeigen, wie locker Chorgesang sein kann - "Hörbar" hieß das Ergebnis. Nach einer zweijährigen Pause, bedingt durch einen Dirigentenwechsel und Terminprobleme, wurde dieses Format jetzt wieder aufgelegt - jedoch mit einer kleinen Änderung. Im ersten Teil konnten die Besucher Chormusik erleben und im zweiten Teil waren sie beim Rudelsingen dazu eingeladen mitzusingen.
Dieser lockere Rahmen gab den Chören die Möglichkeit, auch mal selbst etwas auszuprobieren. Die U 40 des MGV Frohsinn unter der Leitung von Nicholas Ries nutzten die Chance und stellten ihr Programm vor, welches in zwei Wochen beim Limburger Männerchorfestival präsentiert werden soll. Neben einigen bekannten Stücken wie "Engel" von Rammstein oder "Barbara Ann" von den Beach Boys präsentierte der Männerchor auch völlig neue Arrangements wie "Die Gedanken sind frei" von Alwin Schronen. Dieses Stück zählt in zwei Wochen zu den Pflichtstücken und war ein sehr ungewöhnliches Arrangement, in welchem neben Gesang auch gepfiffene Töne, Zischen sowie Beatboxing vorkamen. So können alte Lieder durch eine neue Interpretation ein völlig ungewöhnliches Gewand erhalten.
Dem Chor U 40 war nicht nur wegen des jungen Dirigenten anzumerken, dass er sich weiterentwickelt hat. Auch viele junge Stimmen trugen dazu bei, dass dieser Männerchor frischer erschien.
Auch der Gastchor You'N'Joy aus Lindenholzhausen unter Leitung von Matthias Schmidt nutzte diesen lockeren Rahmen, um neue Stücke aus dem Repertoire zum ersten Mal aufzuführen. Und so präsentierte der gemischte Chor verschiedene mehrstimmige Arrangements, welche ein wahrer Hörgenuss waren. Zum Beispiel gab es einen achtstimmigen Satz von "Halleluja" zu hören.
Solistin
Auch das dänische Stück "In the red" mit Kim Baumann als Solistin begeisterte die Zuhörer. Ein wenig nervös war Kim Baumann offenbar, so dass kurz auch mal die Stimme brach, aber sie wurde perfekt vom Chor aufgefangen, und für eine Premiere war es ein gelungener Auftritt.
Sehr imponierend war "Skyfall", der meistgehörte Titelsong eines James-Bond-Films. In dieser achtstimmigen Chor-Variante lief zwar noch nicht alles rund, aber diese Version gab einen ersten Eindruck davon, was für eine imposantes Werk der Song ist. Nicht nur gesanglich wurde da den Sängern einiges abverlangt, sie mussten mit dem ganzen Körper arbeiten. Durch überdeutliches Atmen und Body-Percussion erzeugten die Musiker selbst den Takt, untermalten das Stück mit Stampfen auf den Boden und mit Zischlauten.
Auch bekannte Stücke des Ensembles wie "Stitches" von Shawn Mendes oder "Music was my first love" durften nicht fehlen. Dass You'N'Joy auch einen Sinn für Humor hat, zeigten die Sänger mit dem Stück "Schwarz und Weiß", einer kleinen Polka-Parodie mit Jodlern und Basstönen. In diesem Lid geht es darum, dass eigentlich jeder Mensch in eine Schublade passt. Ohne die frenetische Forderung nach einer Zugabe kam der Chor auch gar nicht von der Bühne.
Ulrike und Conny Wingenbach übernahmen dann die Führung beim Rudelsingen. Auf einer großen Leinwand wurde - wie bei Karaoke - der Liedtext eingespielt, und die beiden Musikerinnen animierten das Publikum zum Mitsingen. In gemütlicher Runde konnte so jeder mitsingen, auch diejenigen, die sich sonst nicht trauen. Mit dem Rudelsingen wolle der MGV Frohsinn den Menschen die Möglichkeiten bieten, zu erleben, dass gemeinsames Singen Spaß machen kann, so der Vorsitzende Johannes Schäfer.
Allerdings erlebten nur rund 80 Besucher den Abend. Und ein Teil von ihnen ging bereits nach den Chorvorträgen nach Hause. Johannes Schäfer zeigte sich dennoch zufrieden. Nach zwei Jahren Hörbar-Pause seien es doch eine Menge Leute gewesen.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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