Hadamar-Oberweyer. Überaus harmonisch verlief der Kreissängertag, der zum Jubiläum des MGV Liederblüte in diesem Jahr nach Oberweyer vergeben wurde. Brisanz bot indes das Thema Sängergruppen und Gruppensingen ...

2796 Sängerinnen und Sänger sind in insgesamt 66 Vereinen aktiv

VON KLAUS-DIETER HÄRING

Der spannendste Punkt stand unter „Verschiedenes“. Hier trat Klaus Härtle, Vorsitzender der Liederblüte, ans Mikrofon und sprach als Mitglied der Arbeitsgruppe „Gruppensingen und Gruppen im Sängerkreis“. Es werde gewünscht, das Gruppensingen so zu gestalten, dass sich jeder Chor frei für eine andere Gruppe entscheiden kann, um dort zu singen. Die Gruppen sollten jedoch weiter bestehen und sich auch weiter auf freiwilliger Basis treffen. Dies stieß bei der Mehrheit der Anwesenden auf wenig Gegenliebe.

Nicht auf der Agenda

Johannes Otto, Vorsitzender der Cäcilia Lindenholzhausen, beantragte, die fünf Gruppen im Sängerkreis komplett abzuschaffen. Hier wiederum wurde ein Veto eingelegt, da dies eine Änderung der Vereinssatzung bedeuten würde, die auf der Tagesordnung hätte stehen müssen. Da dies nicht der Fall war, wurden Klaus Härtle, Robert Klarnes und Christof Weber beauftragt, diesen Tagesordnungspunkt für den Kreissängertag 2020 in Villmar auszuarbeiten. Dann könnten die Sängergruppen im Sängerkreis Limburg tatsächlich aufgelöst und damit auch das Gruppensingen abgeschafft werden. Dies sei nach den Worten von Sängerkreis-Ehrenmitglied Wolfgang Sarach nicht gut. Sei doch das Gruppensingen eingeführt worden um auch kleinen Chören im Sängerkreis die Möglichkeit zu geben, große Chöre zu einem Konzert in ihrem Ort zu haben. Das dürfte auf dem Kreissängertag 2020 spannend werden.

Überaus harmonisch war indes der erste Teil der Versammlung verlaufen. Gerhard Voss, Vorsitzender des Sängerkreises, bedankte sich bei Klaus Härtl für dessen Gastfreundschaft. Chorleiter David Fritzen wurde für die musikalische Eröffnung des Kreissängertages gedankt, Ehrengäste wie Landrat Michael Köberle, Klaus Peter Blaschke vom Deutschen Sängerbund und Hessischen Chorverband begrüßt. Auch Bürgermeister Michael Ruoff wurde für die Bereitstellung der Halle gedankt, Gerhard Voss wies auf die Bedeutung der Chormusik hin: „Musik wird durch die Chormusik in Amateurchören tief in der Mitte der Gesellschaft verwurzelt.“ Laienchöre seien in den Städten und Gemeinden engagiert, und die Arbeit in den Senioren- und Kinderchören gehören zum Alltag. Dennoch werde die Situation immer schwieriger. „In vielen Vereinen und Gruppen finden sich immer weniger, die eine Vorstandstätigkeit oder ein Ehrenamt übernehmen wollen“.

Weniger im Ehrenamt

Weiter wurden Zahlen über den Sängerkreis Limburg bekannt. Demnach gehören aktuell 2796 Sängerinnen und Sänger in fünf Gruppen dem Sängerkreis an. „Mit 66 Vereinen in 90 Chorgattungen wissen wir, dass im Sängerkreis noch mit Freude und Begeisterung gesungen wird, wir hoffen, dass dies auch so bleibt“, sagte Voss. Besonders erfreulich sei die Begeisterung der Kinder- und Jugendchöre.

Einen Appell an die Vereinsvertreter richtete Tristan Meister vom Vorstand der Kreischorleiter. Da der Sängerkreis keine Chorleiterschulungen mehr anbietet, warb Meister für die beiden Chorleiterschulen des Hessischen Sängerbundes in Frankfurt und Marburg.

HinVerwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.weis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

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