Limburg-Lindenholzhausen. Ein klarer Fall von Liebe auf den ersten Blick: Die damals 25jährige Monika Weimer entdeckte in der Vorweihnachtszeit bei einer Bekannten den ersten Wendt & Kühn-Engel und verlor sofort ihr Herz an die kleine hölzerne Putte mit den elf weißen Punkten auf grünen Flügelchen und den kurzen hellen Gewändern ...

In Monika Weimers Brust schlägt ein Weihnachts-Sammlerherz

Und da die junge Frau aus Lindenholzhausen genau wusste, was sie wollte – nämlich kleine Engel – begann sie neben ihrer Arbeit als Apothekenhelferin zu kellnern und kaufte sich bald darauf die ersten himmlischen Vertreter aus der Werkstatt im erzgebirgischen Grünhainichen.

Margeriten-Engel

Seitdem sind fast 20 Jahre vergangen und die Liebe ließ nie nach. Im Gegenteil: Jahr für Jahr machte sich die Sammlerin mit der Weihnachtswelt der Engel, Glocken und Räuchermännchen mehr vertraut – längst gibt es weit über 100 weiß gepunktete Kostbarkeiten, die, sorgfältig entstaubt und von Sohn Marvin aufgebaut, ein ebenso malerisches wie in himmlischen Sphären auch hörenswertes Weihnachts-Orchester bilden. Hier stimmt jedes kleine Detail: Passende Notenblätter, Klavierhocker und Instrumente wie die himmelblaue Orgel bereichern das Geschehen.

Dank einer liebevollen und verständnisvollen Familie, aber auch dank vieler Freunde, sind die Engel inzwischen in guter Gesellschaft: Auf dem großen Tisch an der Treppe sitzen die Margeriten-Engel, gleich daneben steht der Lucia-Zug mit Lichtern und spitzen Hüten. Er wurde in den 1960er Jahren speziell für die schwedischen Kunden des Herstellers entworfen und ist inzwischen eine Rarität. Daneben finden sich die Mondfamilie mit Vater Mond, Mutter Sonne und den Sternenkindern und natürlich reich bemalte Engel, wie die Madonna mit Kind als Mittelpunkt des Orchesters. Auch zum Geburtstag im vergangenen November bekam die 54jährige mit der positiven Ausstrahlung ein Stückchen Weihnachten geschenkt. Ehemann Manfred überreichte seiner Liebsten eine blaue Spieldose mit dem Thema „Weihnachtszug“, mit 36-stimmigem Musikwerk, dem Nikolaus, einem kleinen Schlitten und ihren Lieblingsengeln, die fröhlich um den Weihnachtsbaum sausen. Die Dose bekam einen Ehrenplatz, ebenso wie die Adventshaus-Pyramide, die ebenfalls ein Geburtstagsgeschenk war. Der Advent wurde schon immer festlich gestaltet. „Als die Kinder klein waren, haben wir im Advent abends immer Weihnachtslieder gesungen“, erzählt Monika Weimer.

Obwohl ihre beiden Söhne, die Zwillinge Marvin und Marius, längst erwachsen sind, unterstützen sie die Mutter noch gerne in der Adventszeit beim Schmücken. Das ist auch gut so, denn nach mehreren Bandscheibenvorfällen fällt der Sammlerin manche Bewegung sehr schwer.

Sherlock und Hexe

So freut sie sich umso mehr über die Hilfe ihrer Jungs, die gerne mit anpacken und die zahlreichen Langbärte, den Nachtwächter, den Sherlock Holmes, Uhrmacher, Hexe, Seemann, Apotheker, Harleyfahrer und die zahlreichen anderen Räuchermännchen auf den Schränken und Regalen aufbauen. Auch die glitzernden Adventskalender mit den alten Motiven, der durch und durch moderne Coca Cola-Buskalender und der kultige Harley-Adventskalender finden dann ihren Platz in der guten Stube. Überall gibt es was zu entdecken und überall im Haus ist Weihnachten. Auch auf der Terrasse, wo die Rentiere gerade vor den Schlitten gespannt wurden und selbst das Gartenhäuschen weihnachtlich glänzt. Versteht sich, dass sich die Sammlerin beim Thema Weihnachten und Figuren hervorragend auskennt. Das liegt zum einen daran, dass sie 1998/99, als die Kinder noch klein waren, samstags gerne bei Tanno Tanzen auf dem Christkindlmarkt im Weihnachtshäuschen ausgeholfen hat. Zum anderen auch daran, dass sie, nachdem sie ihre Arbeit aufgeben musste, wenigstens stundenweise arbeiten wollte und 2011 in Elz eine Beschäftigung gefunden hat, die ihr auf den Leib geschnitten ist: Sie arbeitet in einem kleinen Familienbetrieb, der auf Figuren aus dem Erzgebirge spezialisiert ist. Besser geht es nicht. Ein echter Lichtblick übers ganze Jahr!aic

Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

 

 

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