Limburg-Lindenholzhausen. Zur Podiumsdiskussion vor der Landrats- und Landtagswahl am 28. Oktober hatte die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung geladen. Dabei waren Vertreter von CDU, SPD, Grünen, Linken, FDP und Freien Wählern ...
Diskussion vor der Landrats- und Landtagswahl mit einem vollen Podium
VON ROBIN KLÖPPEL
Neun heimische Landrats- und Landtagskandidaten sowie der Landesspitzenkandidat der Freien Wähler (FW), Engin Eroglu, haben sich auf Einladung des Ortsvereins Lindenholzhausen der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) am Montagabend im Katholischen Pfarrheim präsentiert. Wer wollte, konnte in dem gut besetzten kleinen Saal trotz begrenzter Zeit einiges über die Bewerber und ihre Meinungen erfahren, da Bistums-Sprecher Stephan Schnelle als Moderator auf die Tube drückte.
SPD-Landratskandidat Jörg Sauer meinte, man solle ihn wählen, weil er eine fundierte Verwaltungsausbildung und Erfahrung als Löhnberger Bürgermeister habe. Sauer will ein Gemeindehelfernetz gegen die Vereinsamung alter Menschen aufbauen und mehr bezahlbaren Wohnraum schaffen.
Nicht alles ändern
CDU-Landratskandidat Michael Köberle sieht es gerade als sein Plus an, dass er kein typischer Berufspolitiker ist, aber schon seit zehn Jahren intensiv in der Kommunalpolitik tätig. Der Limburger Stadtverordnetenvorsteher denkt nicht, dass sich hier nach der Landratswahl alles ändern muss, denn der Landkreis stehe unter dem CDU-Landrat Manfred Michel hervorragend da. Köberle will weiter die Infrastruktur auf dem Land sowie das Vereinsleben stärken.
Linken-Landratskandidat Jörg Zimmermann erklärte, jede Stimme bei der Landratswahl für ihn sei eine Stimme gegen den auch in der Region spürbaren politischen Filz. Der Kreis habe viel zu wenig Geld, um wichtige Zukunftsprojekte umzusetzen. Zimmermann will besseres Internet, keine Funklöcher mehr und den Spagat zwischen attraktiven Wohnorten und trotzdem bezahlbaren Wohnraum schaffen.
Dr. Klaus Valeske, Landratskandidat der FDP, engagiert sich seit zehn Jahren auf Limburger Stadt- und Kreisebene, „weil Politik Spaß macht“. Er will die Herausforderungen der Zukunft – beispielsweise ein Digitalisierungsprogramm für Schulen oder als Arzt die Sicherung der ärztlichen Versorgung im ländlichen Raum – in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen. Statt Parteipolitik zu betreiben, wolle er etwas für die Bürger und den Kreis bewegen, so Valeske.
Der Spitzenkandidat der Freien Wähler (FW) Hessen, Engin Eroglu, sagte: „Wählen sie uns in den Landtag. Wir sind Menschen, die Probleme ohne Populismus lösen.“ Es könne nicht sein, dass Bürgern existenzbedrohende fünfstellige Gebühren für den Straßenausbau abgenommen würden. Eroglu sagte auch, dass die ärztliche Versorgung eine Grundaufgabe des Staates sei und er folglich kommunale Einrichtungen favorisiere, die nicht auf Gewinnerzielung aus sein müssten.
Der SPD-Landtagsabgeordnete Tobias Eckert verwies darauf, dass ihm Bildung und Mobilität im ländlichen Raum wichtige Anliegen seien. Als Wirtschaftspolitischer Sprecher seiner Landtagsfraktion will er die Wirtschaft so stärken, dass auch die Arbeitnehmer etwas davon haben. Und er will sich um bezahlbaren Wohnraum für normale Menschen kümmern.
Eine würdige Rente
SPD-Landtagsbewerberin Viktoria Kamens-Spiegelberg sieht bezahlbaren Wohnraum und kostenfreie Kinderbetreuung als wichtige Aufgaben an. Ihr ist auch Bildungsgerechtigkeit wichtig, „denn es gibt viele Eltern, die sich zum Beispiel keine bezahlte Hausaufgabenhilfe leisten können“. Sie will, dass der normale Bürger künftig nicht mehr sein komplettes Gehalt für die Grundkosten ausgeben muss und im Alter eine würdige Rente bekommt.
CDU-Landtagsabgeordneter Andreas Hofmeister will weiterhin in Wiesbaden für die Region tätig sein, weil er sich als „zuverlässiger Ansprechpartner“ für die Probleme von Bürgern, Vereinen, Unternehmen und Verbänden sieht. Hofmeister stehe unter anderem für starke Polizei und Justiz, attraktive Schulen und Hochschulen. Die aktuelle Regelung mit vier verkaufsoffenen Sonntagen im Jahr findet er gut, um den Einzelhandel die Chance zu lassen, sich an örtlichen Festen zu beteiligen.
Dr. Sebastian Schaub, Landtagskandidat der Grünen, will sich in die große Politik einmischen, weil es als Bürger nichts bringe, nur zu meckern, ohne selbst anzupacken. Er würde in Wiesbaden für mehr Unterstützung der Schulen bei der Digitalisierung und bessere Verkehrskonzepte kämpfen. Wohnortnahe Arbeitsplätze seien ihm wichtig, denn dass Fahrten gar nicht erst entstehen, hält er für am sinnvollsten.
Harff-Dieter Salm, Landtagskandidat der Linken, forderte die Bürger auf, echte Alternativen in der Landespolitik ohne A vorne zu stärken. Der Bad Camberger möchte als Mitglied des Bündnisses gegen Rechts in den Landtag, „weil unsere Gesellschaft auf einem Weg ist, der mir Angst macht“. Salm will auch den sozialen Wohnungsbau wieder verstärken.
FDP-Landtagskandidatin Marion Schardt-Sauer sieht es als ihr großes Plus an, dass sie aus der Region stammt und ihre Probleme genau kennt, da sie hier bereits seit 20 Jahren ehrenamtlich politisch engagiert sei. Unter anderem in die Diskussion um die B 8-Umgehung in Lindenholzhausen oder die Sicherheitsangst der Bürger am Limburger Bahnhof will sie in Wiesbaden Fahrt bringen.
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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