Limburg-Lindenholzhausen. Eine Viruserkrankung setzt der Fuchspopulation im Landkreis zu, und auch die Bestände des Rebhuhns nehmen dramatisch ab. Diese und weitere Informationen gab es bei der Hegeschau des Jagdklubs Limburg in Lindenholzhausen ...
Virus verläuft meist tödlich und ist auf Hunde und Katzen übertragbar
Bild: Symbolbild
„Fuchs, Du hast die Gans gestohlen“ – einen Aprilscherz der besonderen Art gab es bei der Kreishegeschau des Jagdklubs Limburg in Lindenholzhausen. Denn als im Bürgerhaus der Zeitpunkt gekommen war, das Jagdsignal für den Fuchs anzustimmen, spielte der Bläserkorps stattdessen das Volkslied.
Einen Streich, den Bürgermeister Dr. Marius Hahn (SPD) mit Humor nahm. Entgegen aller Unkenrufe schätze er die Arbeit der Jäger sehr, versicherte Hahn. So diene zum Beispiel die Hegeschau schon lange nicht mehr als Wettbewerb unter den Jägern, sondern vielmehr als Beleg für den Vitalitätszustand des heimischen Schalenwilds und seiner Lebensräume. Wichtig sei ihm daher ein gutes Verhältnis zwischen Jägerschaft und Kommunalpolitik, deshalb gehe es bei der Verpachtung der Limburger Jagdreviere auch nicht vorrangig um die Maximierung des Pachtertrags, betonte der Bürgermeister.
Bild: Der Vorsitzende des Jagdklubs Limburg, Michael Schales - Foto: Johannes Koenig
Wie aber sieht es momentan konkret in den Limburger Wäldern aus? „Momentan grassiert unter der Fuchspopulation die Staupe. Die Viruserkrankung ist meistens tödlich und kann vor allem auf Hunde und Katzen übertragen werden“, erklärte Jagdberater Hilmar von Schenck. Sehr zum Leidwesen der Jägerschaft, die der Seuche durch eine Bejagung der Fuchspopulation Herr werden möchte, sind die Schonfristen für Füchse weiter ausgedehnt worden. Außerdem weigert sich das Umweltministerium in Wiesbaden nach Darstellung der Jäger bisher, die gesetzlich ausdrücklich vorgesehene Sondererlaubnis für die Jagd zu geben. So werde die Zahl der Füchse in der Region wohl bald krankheitsbedingt zurückgehen, bis dahin unterliegen aber besonders freilaufende Hunde dem Risiko einer Ansteckung. „Denn auch Katzen können sich infizieren, erkranken zwar nicht, geben den Virus dann aber weiter“, ergänzte der Experte.
Ein weiteres Problem hatte der Erste Vorsitzende des Jagdklubs, Michael Schales, in der Jahreshauptversammlung angesprochen. „Schwierig ist die Situation des Rebhuhns. Als ich 1975 mit der Jagd anfing, wurden hessenweit 500 000 Paare gezählt. Nun sind es gerade mal noch 5000“, sagte er.
Die Ursachen seien ein Mangel an geeigneten Brutplätzen im Sommer sowie an genügend Deckung im Winter. „Außerdem fehlen die Insektenmengen, die sie für die Aufzucht ihrer Jungen brauchen. Als Bodenbrüter sind sie außerdem durch Füchse und Krähenvögel gefährdet“, ergänzte Hilmar von Schenck. (koe)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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