Limburg. Zu den Leserbriefen «SPD Linter wird weitere Verkehrsbelastungen nicht zulassen» von Hans-Jürgen Ludwig und «Lindenholzhausen leidet schon genug unter dem Verkehr» von Ingrid Paas-Scharpenberg» (Ausgabe 4. März) ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei
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Mit wiederholten Fehlinformationen in verschiedenen Leserbriefen und Veranstaltungen zum Thema «Südumgehung» werden die Bürger – bewusst oder unbewusst – irregeführt. Daher noch einmal die wichtigsten Punkte zur Forderung der FDP Limburg nach einer weitläufigen Umgehung (Variante 3):

1. Die längere Streckenführung ist kein Nachteil, wenn gleichzeitig der Südverkehr in Höhe Lindenholzhausen eine Auffahrtmöglichkeit zur A 3 erhält. Die Unterstellung höherer Kosten ist schlichtweg falsch, weil bei dieser Variante zwei bis drei Brücken oder ein Tunnel entfallen würden.

2. Die Variante 3 soll bis zur B 8 führen. Mit einem Anschluss der B 417 würden große Teile des Verkehrs aus Richtung Wiesbaden um Linter herumgeführt werden. Entgegen der Darstellung von Hans-Jürgen Ludwig ist diese Streckenführung somit diejenige Variante mit der größten Entlastungswirkung für die Ortsdurchfahrt Linter (laut Verkehrsuntersuchung 34 Prozent).

3. Der Flächenverbrauch reduziert sich deutlich durch die Rückbaumöglichkeit der «Spange» B 417/B 8 zwischen Mensfelden und Lindenholzhausen.

4. Die FFH-Problematik (Vogelschutzgebiet) bedeutet nicht zwangsläufig ein Bauverbot. Vielmehr sieht das EU-Recht hier, in Abwägung möglicher Alternativen, eine Einzelfallprüfung bezüglich der konkreten Artenvorkommen, Ausweichmöglichkeiten, etc. vor.

5. Insbesondere die Alttrasse ist keine «Umgehung», sondern eine Stadtautobahn. Interessant ist hierbei, dass deren Befürworter selber noch nicht sagen können, wie das vordringliche (gesetzliche) Ziel dieser Maßnahme, die Reduzierung der Luftschadstoffe, erreicht werden soll, wenn die Verkehrsführung im innerstädtischen Bereich bleibt.

6. Die FDP setzt sich in ihrem Wahlprogramm konsequent für ein langfristiges Gesamt-Verkehrskonzept im Sinne eines «Ring-Gedankens» ein. Dies beinhaltet ausdrücklich auch eine Westumgehung. Insgesamt ist die weitläufige Variante 3 jedoch zweifelsfrei die Variante, die die bestehende Wohnbebauung sowie Einrichtungen am wenigsten beeinträchtigt.

Ulrich P. Schulz, Pressesprecher - Vorstand FDP Limburg

Artikel vom 08. März 2011, 03.23 Uhr (letzte Änderung 08. März 2011, 05.01 Uhr)


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