Limburg-Lindenholzhausen.  Offenbar hatte ein Kind gezündelt – der Sechsjährige liegt nun mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung im Krankenhaus, den anderen Bewohnern des Hauses ist nichts passiert. Aber das Haus ist bei diesem Feuer zerstört worden. Zwei andere Brände hatte das Fertighaus noch überstanden ...

Hinweis:
Verwendung der Artikel der Nasauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei
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... In dem Haus hatten eine neunköpfige Familie und vier weitere Personen gelebt. Aber von ihrem Zuhause konnten die mehr als 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Lindenholzhausen und Limburg nicht mehr viel retten. Das Feuer war in einem Kinderzimmer im Obergeschoss ausgebrochen. Elf Personen seien am Sonntagabend in dem Haus gewesen, teilte die Polizei mit. Ein 6 Jahre alter Junge war im Obergeschoss, die anderen hielten sich im Erdgeschoss auf.

Offenbar hatte ein Frau dann ein Geräusch gehört und oben nach dem Rechten gesehen. Als sie das Feuer bemerkte, rannte ein 29 Jahre alter Mann sofort nach oben, um den Jungen zu retten, die anderen Hausbewohner begaben sich ins Freie und alarmierten die Polizei.

Das Kind hatte schon selbst gemerkt, was es angerichtet hatte und war aus dem Zimmer gegangen, und durch ein Fenster auf das Dach des Hauses geklettert. Der Junge konnte aus geringer Höhe in die Arme anderer Bewohner springen. Als der 29-Jährige bemerkte, dass das Kind in Sicherheit war, verließ auch er das Haus – ohne Schaden zu nehmen.

Da weder Feuerwehr noch Polizei wussten, wie viele Menschen in dem Haus leben, wussten sie auch lange nicht, wie viele Menschen sich noch in dem brennenden Haus aufhielten. Und so legten die Retter ihr Hauptaugenmerk lange Zeit auf die Suche nach Personen.

Den Schaden schätzt die Polizei auf 150 000 Euro. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geht die Polizei davon aus, dass der Junge im Kinderzimmer mit Feuer gespielt hat. Man muss kein Fachmann sein um zu erkennen, dass das Feuer diesmal ganze Arbeit geleistet und das Haus unbewohnbar gemacht hat. Das Feuer und die starke Rauchentwicklung lockte am frühen Abend viele Schaulustige an, die die Arbeit der Feuerwehrkräfte und des Rettungsdienstes des Deutschen Roten Kreuzes interessiert verfolgten. kdh

Die Feuerwehrmänner konnten nicht mehr viel retten. Das Wohnhaus in Lindenholzhausen wurde ein Raub der Flammen. Foto: Häring