vom 09.06.2008

Limburg-Lindenholzhausen. Ihre diesjährige Gemarkungsbegehung führte die Stadtverordneten, denen sich Magistratsmitglieder, Mitarbeiter der Verwaltung und der Bürgermeister angeschlossen hatten, zum Sportgelände der TuS Lindenholzhausen und zur Brücke der neuen Ortsumgehung ...

... Dabei war „Begehung“ wörtlich zu nehmen, denn den Teilnehmern wurde, nachdem sie mit dem Bus von Eschhofen nach Lindenholzhausen gefahren waren, ein Fußmarsch zurück von mehreren Kilometern abverlangt.

Zuerst besichtigten die Stadtverordneten am späten Freitagnachmittag das noch nicht ganz fertig gestellte neue TuS-Vereinsheim und die Außenanlagen mit zwei Kunstrasenplätzen. „Das ist eine der schönsten Anlagen im Kreis, mit einem wunderschönen Vereinsheim“, sagte Michael Dobranz vom TuS-Vorstand voller Stolz. „Das hat natürlich eine Menge Geld gekostet“, warf Stadtverordnetenvorsteher Rolf Dettmann (CDU) ein. „Im Gesamten sind wir im Kostenrahmen geblieben, sogar etwas günstiger“, antwortete Architekt Manfred Wenzel. „Wir haben mit sehr einfachen Mitteln etwas Schönes geschaffen.“ Auch der vorgesehene Zeitrahmen werde eingehalten, der Bau sei in der Endphase, nur noch Böden und Türen müssten fertig gemacht werden.

Der Architekt wies auf die Akustikelemente an der Decke im vorderen Bereich des oberen Stockwerks hin. Hier ist der Gastraum mit Theke, daneben ein Mehrzweckraum, dahinter der Vorstandsraum, eine Küche, das Lager, das Archiv und eine Behindertentoilette vorgesehen. Im Untergeschoss liegen die Umkleideräume und Duschen mit einem direkten Zugang für die Sportler, die von den Außenplätzen kommen. Dobranz wies die Besucher ausdrücklich auf die tausenden von Arbeitsstunden hin, die Vereinsmitglieder in eigener Arbeit geleistet und eingebracht hatten.

Nächstes Ziel war die Brücke, die als bisher erstes und einziges Teilstück der geplanten Ortsumgehung fast fertig gebaut ist und ohne Straßenanschlüsse vorläufig ziemlich einsam in der Landschaft steht. Die Brücke soll einen ausgebauten Wirtschaftsweg weiterführen, der die Umgehungsstraße, die zukünftige Landesstraße L 3448, in einer Höhe von knapp fünf Metern überquert.

Anhand von Plänen erläuterte Sandro Vincenzi vom Straßenverkehrsamt Dillenburg, wo die neue L 3448 zwischen Eschhofen und Lindenholzhausen von der alten Landessraße abbiegen wird, um ein Stück weiter, westlich von Lindenholzhausen, an die B 8 anzuschließen. Von der Brücke aus zeigte er den Abbiegepunkt und auch die Lage des geplanten Regenrückhaltebeckens. Für die Straße habe man den Bauentwurf fertig und sei jetzt in der Phase der Ausschreibungen, sagte Vincenzi und nannte als voraussichtlichen Baubeginn den August. Befahren könne man die Umgehungsstraße bereits im Dezember dieses Jahres, versprach er. (eeg)

Ein schöner Anblick: Das neue Vereinsheim der TuS Lindenholzhausen inmitten blühender Mohnfelder.