vom 31.08.2007 | Limburg-Lindenholzhausen. In der ersten Sitzung nach der Sommerpause beschäftigte sich der Ortsbeirat Lindenholzhausen unter anderem mit der geplanten Erweiterung des Geländes mit dem Einkaufszentrum am Ortseingang aus Richtung Limburg. „Eine Baugenehmigung wird nicht erteilt, wenn die Entwässerungs-Problematik nicht gelöst ist“, sagte Ortsvorsteher Franz-Josef Zeidler (CDU). |
„Wir haben einen Aufstellungsbeschluss der Stadtverordnetenversammlung, wir haben Anregungen und Stellungnahmen gesammelt, der Flächennutzungsplan wird jetzt vier Wochen ausgelegt“, sagte Bopp-Simon. Fragen der Erschließung wie Oberflächenversiegelung, Entwässerung, Lärmschutzwall oder Solaranlagen würden dabei nicht behandelt, sie seien relevant für den Bebauungsplan. Ein Grund dafür, dass der Bebauungsplan noch nicht vorliege, sei die „nicht abgeschlossene Bearbeitung der Entwässerungs-Problematik“.
Fragen der Verkehrsführung würden vom Amt für Straßen- und Verkehrswesen in Dillenburg bearbeitet, sagte Müller. Bopp-Simon bestätigte, dass die Gewerbefläche auch dann weiterhin für Einzelhandel ausgewiesen bleibe, wenn die Erweiterung des Geländes abgelehnt werde. Allerdings sei die Nutzung auf drei Sortimente beschränkt (Lebensmittel, Getränke, Drogerieartikel). Ein Textil- oder Schuhmarkt zum Beispiel könne sich dort nicht niederlassen.
Die Bürger im voll besetzten Zuhörerraum machten von ihrem Rede- und Fragerecht regen Gebrauch. Ein Zuhörer bezweifelte den Sinn der Erweiterung des Geländes, weil entsprechende Angebote im Ort schon vorhanden seien. Ihn beschied Zeidler mit Hinweis auf die „freie Marktwirtschaft“, und dass man dabei gar nicht regulierend eingreifen könne.
Stadtverordneter Lothar Schmitt-Hohmann (FDP) kündigte an, er werde „in der Stadtverordnetenversammlung auf jeden Fall dagegen stimmen, egal, was hier beschlossen wird“. Aus der SPD-Fraktion war zu hören, das man sich „sehr wohl eine Zustimmung überlegen werde“, und ein Ortsbeirat der CDU sprach von „Bauchweh“.
Einstimmig wurde dem Antrag der CDU auf Erweiterung der Beschlussvorlage zugestimmt. Darin wird die Stadtverordnetenversammlung aufgefordert, bei Aufstellung des Bebauungsplans die Erschließungs- und Entwässerungs-Problematik zu lösen. (eeg)
Das Gelände mit dem Einkaufsmarkt am Ortseingang von Lindenholzhausen soll mit einem weiteren Supermarkt erweitert werden. Nicht alle Bürger sind darüber glücklich. Foto: Egger-Mertin
vom 11.08.2007 | Überlastete Kanäle werden ausgetauscht |
Nach Angaben von Dirk Opel von der Firma Opel Projektbau Diez werden alle Vorgaben derzeit abgearbeitet. Der Bestand werde erfasst, außerdem seien noch andere Gutachten in Auftrag gegeben. „Wir wollen gerne den Bedenken der Anlieger Rechnung tragen“, sagte er. Man sei bemüht, die Entwässerung ordnungsgemäß herzustellen und jede Verbesserung umzusetzen.
Die Erste Stadträtin Babette Täpper teilte mit, dass eine Erneuerung der Kanäle aus der Ortsmitte heraus geplant ist. Gleichzeitig mit der Fahrbahnerneuerung soll demnächst der Kanal in der Frankfurter Straße ausgetauscht werden.
Dann kommen die Kirchstraße, die Kirchfelder Straße und die Wendelinusstraße dran. Auch die Anlieger der Stiegelstraße und der umgebenden Stichstraßen können in vier bis fünf Jahren mit neuen Kanälen rechnen. (eeg)
vom 07.07.2007 | Keller als Rückhaltebecken |
Die entscheidende Frage: Warum läuft Wasser in Keller, die in der Vergangenheit von diesem Übel nicht betroffen waren? Für einige Anlieger ist klar: Es liegt an dem neuen Einkaufszentrum, das zu zusätzlichen versiegelten Flächen geführt hat. Eine Einschätzung, die Martin Uphues, Leiter des städtischen Tiefbauamts, nicht teilt. Allerdings räumt er Engpässe in dem Kanalsystem ein. Und er verweist darauf, dass die jüngsten Starkregenereignisse Wassermassen gebracht haben, die sehr selten seien.
Regenwasser in den Kellern, das ist nicht neu, zumindest nicht für Elvira Mergen und die Apotheke. „Wir haben seit 30 Jahren das Problem“, sagt sie. Schutzvorkehrungen wurden vor Jahren getroffen, doch es gibt immer wieder Wasser im Keller. „In der Vergangenheit hatten wir alle drei bis vier Jahre einen größeren Wassereintritt, inzwischen kommt dies drei bis vier Mal im Jahr vor“, sagt Elvira Mergen. Sie verweist darauf, dass es schon lange eine Rückstauklappe gibt.
„Der Keller meines Hauses ist inzwischen ein Rückhaltebecken“, sagt Willi Heun. Bis zu einen halben Meter hoch steht das Wasser bei starken Regenereignissen. „Wie lange müssen wir noch warten, bis sich etwas tut?“, fragt er.
Nach Angaben der Ersten Stadträtin Babette Täpper ist das Problem erkannt. Nach den Starkregenereignissen in den vergangenen Wochen soll geprüft werden, wie viel Wasser pro Quadratmeter fiel und vom Kanalnetz aufgenommen werden musste. „Wir fangen nun mit der Kanalerneuerung in der Frankfurter Straße an“, beruhigt die Erste Stadträtin die Anlieger. Mit der Fahrbahnerneuerung wird auch der Kanal ausgetauscht.
Nach Angaben von Uphues können die Anlieger der Stiegelstraße und der umgebenden Stichstraßen in vier bis fünf Jahren mit neuen Kanälen rechnen. Zuvor werde in der Kirchstraße, der Kirchenfelderstraße und der Wendelinusstraße der Kanal ausgetauscht. Uphues räumte einige Engstellen in dem Kanalsystem ein. Deshalb sei es notwendig, den Kanal aus der Dorfmitte heraus zu erneuern.
Wie der Leiter des Tiefbauamtes sagt, klappt die Entwässerung der Flächen des neuen Einkaufszentrums nicht so, wie dies vorgesehen ist. Nicht alles Wasser werde vom Kanalsystem aufgenommen. Der Investor sei aufgefordert, Abhilfe zu schaffen. Für das Oberflächenwasser des Marktes sei ein Rückstaukanal angelegt worden. (jl)