Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.Limburg-Lindenholzhausen. Familie Bissinger aus Lindenholzhausen hat die Bude voll: Sechs tschechische Musiker wohnen während des Festivals in ihrem Gästezimmer unterm Dach ...

„Nein, überreden musste mich niemand!“, sagt Birgit Bissinger lachend. Zwar habe sie eigentlich mit den Chören nichts zu tun, aber man wisse ja, dass zur Festivalzeit Gastgeber gesucht werden. „Unsere Familie ist schon um die halbe Welt gesegelt und wir haben überall sehr viel Gastfreundschaft erfahren.“ Davon möchte die 56-Jährige etwas zurück geben und ist sicher, mit den böhmischen Volksmusikern ganz tolle Leute kennen zu lernen.

Im Dachgeschoss haben die Bissingers ein leerstehendes Studio, in dem manchmal Freunde der drei Kinder (16, 20 und 21) übernachten. Das ist zwar nicht mit klassischen Betten möbliert, aber immerhin mit einem improvisierten Matratzenlager, wo sechs Leute bequem schlafen können. Ein Küchenbereich und ein Bad gehören auch dazu. Ob die tschechischen Gäste Deutsch oder wenigstens Englisch verstehen, wussten die Bissingers im Voraus nicht. Sie waren angenehm überrascht, sich problemlos in der eigenen Sprache verständigen zu können. „Das sind ja so nette Leute“, strahlte sie nach dem ersten Kennenlernen, bei dem sie mit böhmischen Spezialitäten wie Oblaten, Bier und Wein reich beschenkt wurde. Dann ging’s auch schon im Laufschritt die paar Meter zum Festivalgelände, denn nur eine Stunde nach Ankunft in Lindenholzhausen hatten die „Ledecka dudádcká musika“ den ersten Auftritt. Ihre Instrumente sind zum Teil wirklich außergewöhnlich: Neben dem tschechischen Dudelsack aus Ziegenfell spielt auch eine Teufelsgeige mit – das ist aber kein Streichinstrument. An einem Stab sind ein Tamburin, Schellen und so etwas wie ein Waschbrett befestigt, das mit einem Kochlöffel geschlagen wird. Auf der Stabspitze thront ein Puppenkopf, der aber alles andere als furchterregend dreinschaut.

„Ich hoffe ja, dass die Musiker am Abend, wenn wir im Garten sitzen, zu einem Privatkonzert aufspielen“, sagt Birgit Bissinger.kka

Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.

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