Limburg-Lindenholzhausen. Zum zweiten Mal bot der Sängerkreis Limburg eine Weiterbildung für Sängerinnen an. In Lindenholzhausen kamen mehr als 200 Sängerinnen zusammen ...
Bild: Um die „gesunde und glockenreine Stimme“ ging es im „Cäcilia“-Vereinsheim beim Workshop mit Dorothee Laux.
Wie man mit einfachen Hilfsmitteln zu einer konzentrierten Körperhaltung kommen kann, dies erfuhren die Teilnehmerinnen beim „Tag der Frauenstimmen“. Fotos: Häring (3)
Mehr als 200 Sängerinnen kamen zur Chor-Weiterbildung nach Lindenholzhausen
„Frauen sind lernwilliger als Männer“: So beantwortet Dorothee Laux in einer Pause die Frage nach dem Unterschied zwischen Sängern und Sängerinnen. Gestellt wurde die Frage beim „Tag der Frauenstimmen“, der zweiten Auflage nach 2011, die vom Sängerkreis Limburg angeboten wurde.
Vier Dozentinnen konnten vom Vorsitzenden des Sängerkreises Limburg, Gerhard Voss, im Foyer des Dorfgemeinschaftshauses begrüßt werden. Dorothee Laux und Valeska Judisch übernahmen die Workshops „Für eine gesunde und glockenreine Stimme“ und Nadja Jamiro und Gertrud Velte den Workshop „Antiaging für die Stimme“.
„Es war einfach toll, wie sich die 200 Frauen eingebracht haben“, sagte die Frauenreferentin des Sängerkreises, Andrea Brühl. „Wir sind überwältigt über die Resonanz. Wir können uns vorstellen, diese Workshops auch jährlich anzubieten“.
Dem widersprachen in einem Pausengespräch allerdings gleich mehrere Workshop-Teilnehmerinnen. Sie bewerteten die Workshops zwar als toll. Aber: „Es besteht die Gefahr, dass sich das Ganze mit den Jahren totläuft.“
Bild: Wie man mit einfachen Hilfsmitteln zu einer konzentrierten Körperhaltung kommen kann, dies erfuhren die Teilnehmerinnen beim „Tag der Frauenstimmen“. Fotos: Häring (3)
Die Workshops wurden auch von Teilnehmerinnen genutzt, die nicht aus dem Sängerkreis Limburg kommen. „40 Prozent kamen von außerhalb“, sagte Gerhard Voss, der gleichzeitig dem Land Hessen und Banken für die finanzielle Unterstützung dankte sowie der Pfarrgemeinde, den „Cäcilia“-Chören und der Schule für die kostenlose Bereitstellung der Örtlichkeiten. „Ohne deren Hilfe hätten wir den Workshop nicht so günstig anbieten können.“
Ähnlich gelagerte Workshops kosten oftmals das Drei- oder Vierfache. Viele Chöre übernahmen für ihre Sängerinnen den Unkostenbeitrag, der sich für den Chor auszahlt, weil die Sängerinnen das Erlernte in ihre Chöre einbringen.
Daher war auch dieses Angebot des Sängerkreises Limburg schnell ausgebucht und im Versammlungsraum der Kirche, in der Aula der Schule, im „Cäcilia“-Vereinsheim und im Dorfgemeinschaftshaus teilten sich die mehr als 200 Teilnehmerinnen auf, um gemeinsam etwas für ihre Stimme zu tun.
Bei geöffneten Fenstern war dann oft im Kanon zu hören „Oder aber über Oberammergau. Heut kommt der Hahn zu mir“. Dieser Kanon wurde am Ende in einen 14-stimmigen-Kanon eingebaut und gemeinsam gesungen. Es wurde aber nicht nur gesungen: Auch körperliche Betätigung war angesagt, um den Körperbau für das Singen vorzubereiten. Oder aber Fragen zu beantworten, wie sich Stimmbänder oder der Brustkorb aufbauen und miteinander beim Singen arbeiten.
Einen weiteren Unterschied zwischen Sängern und Sängerinnen hatte Dorothee Laux außerdem parat: „Frauenstimmen sind viel sensibler, die können nicht so viel Bier trinken.“ kdh
Bild: Zum Abschluss wurde ein gemeinsamer, 14-stimmiger Kanon einstudiert. Die Sängerinnen begleitete Nadja Jamiro am Klavier. Fotos: Häring (3)
Artikel vom 07.09.2013, 03:30 Uhr (letzte Änderung 07.09.2013, 03:35 Uhr)
Hinweis: Verwendung der Artikel der Nassauischen Neuen Presse mit freundlicher Genehmigung der Frankfurter Societäts-Druckerei.
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